Sind während des Schweinestaus weniger Schweine geschlachtet worden oder was waren die Gründe für die langanhaltenden Überhänge?
Die Experten der Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) haben die aktuellen Zahlen von Destatis analysiert. Die Auswertung zeigt: Im Januar und Februar 2025 kamen in Deutschland 7,59 Mio. Schweine an den Haken. Dies entspricht einem Anstieg von 0,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Schlachtmenge stieg um 2 %
Dem gegenüber stieg die Schlachtmenge auf rund 740.000 t an, was einem satten Plus von 1,9 % entspricht. Dies ist vor allem auf die rund 2 kg höheren Schlachtgewichte zurückzuführen. Dies stellen die Experten der ISN heraus.
Der diesjährige Schweinestau resultierte somit aus den ruhenden Schlachtbändern an den ungünstig gelegenen Weihnachtsfeiertagen und den Überhängen zum Jahresstart. Eine reduzierte Schlachtleistung konnte am Jahresbeginn nicht festgestellt werden.
Rückgang der Schweineimporte
Diese angespannte Situation zu Jahresbeginn beeinflusste jedoch auch das Verhältnis von inländischen und ausländischen Schlachtungen.
Während es bei inländischen Tieren einen Anstieg von 1,2 % auf 7,36 Mio. Schlachtschweine gab, gingen die Importe aus dem Ausland drastisch zurück. Die Viehhändler importierten nur etwa 191.000 Schweine, ein Rückgang um 79.000 Tiere oder 29,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Doch auch die Importtiere zeigten deutlich höhere Schlachtgewichte als 2024.
Zusätzlich verursachte das Preisgefüge in der EU Verschiebungen. Denn die niederländischen Erzeuger fanden es aufgrund steigender Preise in den Niederlanden zunehmend unattraktiv, Schweine nach Deutschland zu verkaufen, da die deutschen Preise unverändert blieben.