Der eskalierende Nahost-Konflikt lässt die Heizölpreise in Deutschland rasant steigen. Am Montagmorgen lag der Preis bei 99,2 Cent pro Liter (inkl. MwSt bei 2.500 l Abnahme). Das sind 3,6 % mehr als am Freitag und 7,1 % mehr als in der Vorwoche, stellt t-online fest.
Ölmarktfachleute befürchten, dass die militärische Auseinandersetzung und die politische Instabilität in der Region das Potenzial haben, die Ölversorgung erheblich zu beeinträchtigen. So könnte Iran auch auf die Idee kommen, die Wasserstraße von Hormus zu blockieren; hierdurch wird etwa ein Drittel des weltweit gehandelten Öls transportiert. Eine Sperre hätte dramatische Auswirkungen auf die weltweite Ölversorgung. Die Engpässe würden auch wir deutlich spüren.
Die Märkte seien jedenfalls gerade schon sehr nervös. Das hat zur Folge, dass die Ölpreise, und damit auch die Heizölpreise, weiter anziehen. Bleibt die Frage, ob man jetzt schon Heizöl für den kommenden Winter kaufen sollte. Experten meinen, das sollte man nur jetzt erledigen, wenn die Tanks leer sind, ansonsten sei Abwarten die bessere Lösung.
Noch ist Heizöl recht günstig. Die Sorte Brent kostete im März 2022 noch 120 Dollar je Barrel, aktuell liegt der Preis bei etwa 73 Dollar. Da die Heizölpreise stark vom Börsenpreis für Rohöl abhängig sind, ist dies ein wichtiger Kostenfaktor für die Herstellung von Heizöl – und somit auch für die Endverbraucher.
Tipp
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An der Tankstelle war es noch ruhig
Tanken war letzte Woche zwar wieder etwas teurer, es gab aber keine Preisexplosion. Während der Benzinpreis nur minimal gestiegen ist, kletterte der Dieselpreis spürbarer. Das zeigt die ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise an mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland.
Danach kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel 1,668 €, das ist ein Plus von 0,1 Cent. Für einen Liter Diesel müssen die Autofahrerinnen und Autofahrer inzwischen im Schnitt 1,550 € bezahlen und damit 0,8 Cent mehr als vor Wochenfrist.