Bei der diesjährigen Generalversammlung des VdMP (Verein der Milchproduzenten) war das Zelt im Innviertler Wippenham mit ca. 1.000 Landwirten voll besetzt. „Der Verein steht für die Produktion von hochwertig konventionell erzeugter Kuhmilch“, betonen Obmann Hannes Holzinger und Geschäftsführer Martin Detzlhofer. Mittlerweile werden ca. 60 % der oberösterreichischen Milch über den VdMP von bayrischen und oberösterreichischen Molkereien verarbeitet. Die gesammelte Milchmenge beträgt laut Detzlhofer ca. 360 Mio. kg Milch, von Amstetten bis ins Zillertal. Der Mitgliederstand beläuft sich auf etwa 850 eigene Vereinsmitglieder, weiters vermarktet der VdMP die Milch für 120 Lieferanten und 18 Ziegenmilchbetriebe.
"Suchen jede Menge Milch"
„Derzeit sucht der VdMP jede Menge Milch, da der Bedarf der Molkereien nicht gedeckt werden kann“, erklärte Detzlhofer. „Die Molkereien und somit der Lebensmittelhandel haben einen unglaublichen Hunger nach Milch.“ Kein Wunder, dass der Geschäftsführer einen Milchpreis von 60 Ct/kg Milch netto bis zum Jahresende erwartet.
Das Hauptaugenmerk des Vereines liege darauf, allen Milchbauern, auch kleineren Betrieben, eine Zukunftsperspektive zu geben. Wie wichtig das sei, zeige die Tatsache, dass auch im letzten Jahr über 850 Betriebe ihre Milchproduktion eingestellt haben. Als Hauptgrund für die Aufgabe der Milchproduktion wird laut Detzlhofer nicht die hohe Arbeitsbelastung oder das Fehlen von Hofnachfolgern genannt, sondern die überbordende Bürokratie, die jährlich steigenden Überprüfungen und Kontrollern, die zum Selbsterhalt von sich immer weiter aufblähenden Institutionen dienen, welche mittlerweile zu jeder Zeit und unangemeldet auf den Betrieben erscheinen.